AQUARELLBILDER FÜR ANFÄNGER
Welche Bilder kann man als Aquarellanfänger gut malen? Auf dieser Seite möchte ich euch drei Bilder Ideen vorstellen, die sich super für Anfänger eignen.
Was brauchst du, um als Anfänger deine ersten Aquarellmotive zu malen?
- Aquarellfarbe, Pinsel (mittelgroß und klein) und Aquarellpapier (min. 200 mg/m²) – Zubehör findest du beispielsweise hier*
- Ein Glas Wasser
- Ein altes Handtuch oder ein Stück Küchenkrepp
- Bleistift und Radiergummi
Falls du noch keine Aquarell Austattung hast, kannst du dir meine Infos zu den Aquarell Utensilien für Anfänger durchlesen. Wenn du die verschiedenen Aquarell-Techniken noch nicht kennst, dann kannst du dir zuerst meinen Überblick zu den Techniken durchlesen.
Welche Bilder eignen sich für Anfänger?
Prinzipiell erstmal alles, was dir Spaß macht! Einfache Motive für den Start sind Pflanzen, Gegenstände, einfache Landschaften oder abstrakte Motive. Schwieriger für Anfänger sind komplexere Motive wie beispielsweise Portraits oder Bilder mit anspruchsvollen Perspektiven und vielen Details (z.B. Architektur oder realistische Landschaften). Ich habe mir deswegen drei Bilder überlegt, die sich gut für Aquarellanfänger eignen.
Welches Aquarellbild für Anfänger möchtest du lernen?
Kakteen bestehen aus einer oder mehreren Flächen ohne viele Details – einfach und schnell gemalt!
Ein einfacher Einstieg in die Landschaftsmalerei mit Bergen, Himmel und Bäumen.
Bei abstrakten Motiven kannst du dich komplett auf deine Farben und deine Technik konzentrieren.
Du brauchst noch passendes Aquarellmaterial, um mit deinen ersten Bildern zu beginnen? Dann lese jetzt meinen Guide zum benötigten Material!
Malanleitungen zum Download
Das erste Aquarell Bild für Anfänger: Der Kaktus
Kakteen sind super leicht zu malen – einheitliche Farben und wenige Details. Das macht sie zu idealen Motiven für Anfänger. Auch andere Pflanzen und Blumen eignen sich super für Aquarellanfänger, denn Ihre Proportionen und Schattierungen sind nicht so anspruchsvoll wie beispielsweise von Menschen oder Tieren.
Suche dir im Internet eine Vorlage, die du gerne nachmalen möchtest, oder nutze mein Kaktusbild als Inspiration.
Step 1: Skizze
Zuerst starten wir mit einer leichten Bleistift-Skizze. Hier solltest du dir grob die Formen des Kaktus vorzeichnen. Mach die Bleistiftstriche nicht zu fest, sonst sieht man sie im fertigen Bild. Ich habe meine Skizze extra etwas deutlicher gemalt, damit sie auf den Bildern sichtbarer ist. Vor dem Aquarellieren habe ich aber alle Striche nochmal leicht radiert, damit sie nur noch als feine Linien vorhanden sind.
Step 2: Flächen malen und Schattieren
Nun mischst du dir die Farben an, die dein Kaktus haben soll – ich habe hierzu ein Flaschengrün und ein etwas helleres Blattgrün gemischt. Um dem Kaktus Dimension zu verleihen solltest du mit mindestens zwei verschiedenen Farben oder Farbabstufungen arbeiten.
Dann nimmst du einen feuchten Pinsel ohne Farbe und malst den kompletten Kaktus aus. Dadurch ist das Papier feucht und man kann die Farbe darauf besser verteilen. Nun nimmst du mit deinem Pinsel die erste, hellere Farbe auf und gibst sie auf das Papier. Starte lieber erst mit einer weniger intensiven Farbe und mache sie nach und nach intensiver. Setze mit der dunkleren Farbe Akzente und verleihe dem Kaktus mehr Tiefe. Du kannst auch Stellen wieder aufhellen, indem du die noch nasse Farbe mit einem trockenen, sauberen Pinsel oder einem Tuch abtupfst. Auch wenn du zu viel Wasser auf dem Papier hast, und sich Pfützen bilden, kannst du das Papier so noch etwas trocknen.
Für die Blüten male ich zuerst alle Blütenblätter in einem hellen pink-roten Ton. Nachdem diese erste Farbschicht getrocknet ist, setze ich Konturen mit einem dunkleren und violetteren Ton.
Für die Stacheln nutze ich einen grau-blauen Ton. Mit einem kleinen Rundpinsel tupfe ich die Pinselspitze auf das Papier, sodass sich daraus der Stachel bildet.
Zweites Aquarell Bild für Anfänger: Landschaft mit Bäumen
Auch abstrahierte Landschaften sind ein tolles Aquarellbild für Anfänger. Mit diesem Bild lernst du, wie du zum ersten Mal einen Himmel, Berge und Bäume malen kannst.
Hier ist eine Bleistift Skizze nicht unbedingt nötig! Das Bild hat einen sehr einfachen Aufbau, und auf Genauigkeit kommt es hier nicht an. Wenn du dich mit einer Skizze sicherer fühlst, kannst du dir natürlich trotzdem ganz leicht Wolken und die Platzierung der Berge vorskizzieren.
Wir starten damit, das Papier mit einem feuchten Pinsel mit klarem Wasser zu befeuchten – und zwar dort wo der Himmel sein soll. Dann malst du mit einem sehr hellen Blau mit viel Wasser den Himmel. An Stellen, wo Wolken sein sollen, lässt du das Papier weiß. Um dem Himmel noch mehr Dimension zu verleihen, malst du mit einem etwas dunkleren Blau an weiteren Stellen auf das noch nasse Papier. An manchen Stellen kannst du die Farbe intensivieren, indem du mehr Farbe aufnimmst, um Stellen zu erhellen kannst du mit einem alten Stofftuch, Handtuch oder mit einem Stück Küchenkrepp Farbe vom Papier abnehmen. Probiere einfach mal rum!
Dann starten wir mit den Bergen. Mit relativ heller Farbe malst du den hintersten und höchsten Berg. Jeder weitere Berg wird etwas dunkler. Ich habe mich dafür entschieden, meine Berge in bläulichem Violett zu malen, aber auch andere Farben wie zum Beispiel Pink oder Grün können wirkungsvoll sein. Achtung: Wenn der vorhergehende Berg noch sehr feucht ist, warte ein bisschen bis er etwas antrocknet, da die Berge sonst ineinander verlaufen.
Wenn du alle Berge gemalt hast, kannst du das Bild nun komplett trocknen lassen. Wer es eilig hat, kann den Prozess auch mit einem Fön beschleunigen.
Wenn deine Berge komplett getrocknet sind, malst du mit einem satten Schwarz einen Hügel und die Bäume. Dafür einfach mit einem kleinen Pinsel feine vertikale Stämme malen, die nach unten hin breiter werden. Die Äste werden mit geschwungenen horizontalen Linien gemalt, und dann wird das Laub mit kurzen Strichen in verschiedenen Richtungen ergänzt. Fertig!
Drittes Motiv für Aquarell Anfänger: Abstraktes Aquarell
Bunte Kreise: einfache Technik, große Wirkung! Wähle dir am besten zuerst mehrere Farben aus, die aus deiner Sicht gut zusammen harmonieren. Du kannst diese auf einem kleinen Stück Papier aufmalen und ausprobieren, wie sie miteinander wirken.
Dann geht’s los: Fang einfach an, die Kreise in verschiedenen Farben auf das Papier aufzumalen. Gib ihnen Struktur, indem du bei manchen mit einem trockenen Tuch stellenweise etwas Farbe abnimmst, oder gib stellenweise noch einen kleinen Klecks Farbe dazu. Manche kannst du auch ineinander verlaufen lassen, indem du den nächsten Kreis bei einem Kreis platzierst, der noch nicht trocken ist. Lass aber am Besten zwischendurch die Kreise trocknen, damit du nicht nur eine zusammenverlaufene Farbfläche bekommst.
Ich habe für meine Kreise verschiedene Aquarelltechniken benutzt:
- Salz auf die feuchte Farbe
- Sgrafitto
- Nass in Nass
- Nass in Trocken
- Wegtupfen
- Alkohol
Wenn du mehr über die Anwendung der einzelnen Techniken lesen möchtest, dann empfehle ich dir meinen Aquarelltechnik-Guide.
Wenn du auf deinem Bild nun genügend Kreise gemalt hast, lass es komplett trocknen. Nun kannst du dein Bild weiter detaillieren, zum Beispiel indem du mit einem Fineliner noch kleinere Motive zeichnest, oder Punkte mit einem Stift oder mit Aquarellfarbe auf manche deiner Kreise setzt. Ich finde solche abstrakten Bilder machen sich super im Bilderrahmen an der Wand!
Malanleitungen zum Download
Du möchtest nun wissen, mit welchen Techniken du Aquarell malen kannst?
Hier findest alle meine Schritt-für-Schritt Anleitungen zum Download.
Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie es geht. Mit drei verschiedenen Anleitungen.
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