AQUARELL ÜBUNGEN - VERBESSERE DEINE SKILLS
Aquarellübungen – so wie Fußballspieler Ballübungen machen, so kann man als Aquarellmaler auch an seinen Aquarellskills weiter arbeiten. Zugegeben, Aquarellübungen sind vielleicht nicht so spannend wie richtige Bilder – aber diese machen viel mehr Spaß wenn man sein Medium beherrscht! Deswegen habe ich hier einige hilfreiche Aquarellübungen gesammelt, die sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen dabei helfen, Aquarell besser kontrollieren zu können.
Was brauche ich für die Aquarell Übungen?
Wann sollte ich die Aquarell Übungen machen?
Wie kann ich Aquarell üben?
Aquarell Übung 1: Einheitliche Flächen malen
Aquarell Übung 2: Farbverläufe malen
Aquarell Übung 3: Übe verschiedene Pinselstriche
Aquarell Übung 4: Male verschiedene Texturen und Strukturen
Aquarell Übung 5: Male verschiedene feine Formen
Aquarell Übung 6: Male Schatten und Licht
Zusammenfassung
Was bringen Aquarell Übungen?
Mit Aquarell Übungen gewinnst du ein Gefühl für das Aquarellmalen, wie deine Pinsel, deine Farben und dein Papier zusammen spielen. Du bekommst über das, was am Ende beim malen herauskommt, viel mehr Kontrolle. Und genau deswegen helfen die Aquarellübungen dir dabei, besser im Aquarellmalen zu werden.
Was brauche ich für die Aquarell Übungen?
Du benötigst lediglich einen Pinsel, Aquarellfarbe und Papier. Dabei solltest du die Aquarellsachen benutzen, die du auch sonst zum malen benutzt, und nicht etwa billiges Schreibpapier. Denn es geht darum, deine Aquarellutensilien genau kennen zu lernen und zu beherrschen. Schnappe dir zudem ein Glas Wasser und ein Tuch, dann kann es los gehen!
Wann sollte ich die Aquarell Übungen machen?
Ich finde, diese Übungen bieten sich immer an, wenn man sich neues Zubehör gekauft hat, um es kennen zu lernen. Je nach Pinsel wird der Pinselstrich anders sein, je nach Papier wird sich die Farbe anders verhalten. Die Übungen sind außerdem auch für fortgeschrittene Aquarellmaler geeignet. So wie auch Fußballprofis immer noch Passübungen machen, kann man auch als Hobbykünstler regelmäßig an seiner Technik feilen. Vielleicht hast du ja ein kleines Stück Aquarellpapier übrig, auf das kein richtiges Bild mehr passt? Warum dann nicht eine kurze Übung machen? Hier gilt das Motto: Done is better than perfect. Jede noch so kurze Übung wird dir dabei helfen, besser zu werden!
Wie kann ich Aquarell üben?
Jedes Mal, wenn du Aquarell malst, ist im Endeffekt eine Übung, die dir dabei hilft, besser zu werden. Ich habe nachfolgend einige kleine Übungen gesammelt, die dir dabei helfen, besser im Aquarellmalen zu werden. Mach die Übungen gerne mit verschiedenen Farben und verschiedenen Pinseln. Du wirst deren unterschiedliche Eigenschaften dann besser verstehen.
Aquarell Übung 1: Einheitliche Flächen malen
Einheitliche Flächen in exakt dem gleichen Farbton zu malen ist vor allem für Anfänger gar nicht so leicht. Als Übung kannst du verschieden große Flächen mit unterschiedlich intensiver Farbe malen. Du kannst auch die Form der Fläche variieren. Einen runden Kreis zu malen ist deutlich schwieriger, als eine rechteckige Fläche. Achte auch auf saubere und exakte Kanten. Außerdem: wenn du einen granulierenden Farbton hast, wird deine Fläche deutlich mehr Struktur haben – dies liegt dann also nicht an dir sondern an der Eigenschaft deiner Farbe.
Aquarell Übung 2: Farbverläufe malen
Ein weiterer wichtiger Aquarellskill ist es, schöne Übergänge malen zu können. Übe daher, in einem Farbton einen gleichmäßigen Verlauf von dunkel (mehr Farbpigmente) zu hell (mehr Wasser) zu erzeugen. Du kannst dabei mit einem intensiven Farbton starten, indem du mit dem Pinsel ordentlich im Näpfchen „rührst“ und damit sehr viel Farbe aufnimmst. Dann kannst du den Pinsel kurz im Wasser abstreifen, die Farbe auf deinem Papier weiter vermalen und den intensiven Farbton so Schritt für Schritt verdünnen.
Du kannst auch Übergänge von zwei oder mehreren Farben malen. Farben, die sich sehr ähnlich sind (zum Beispiel pink und rot) lassen sich leichter als Verlauf malen als Farben aus unterschiedlichen Farbfamilien. Zudem wirst du merken, dass sich die Farben beim Übergang zu einer neuen Farbe mischen.
Aquarell Übung 3: Übe verschiedene Pinselstriche
Um vor allem deinen Pinsel besser kennen zu lernen, solltest du mit ihm verschiedenste Striche üben. So kannst du zum Beispiel versuchen, einen möglichst dicken Strich zu erzeugen, der nächste wird etwas dünner, und so weiter, bis zu den dünnsten Pinselstrich malst, der mit diesem Pinsel möglich ist. Dadurch lernst du, wann sich welcher Pinsel eignet, und wie du diesen halten musst, um einen Strich mit der gewünschten Dicke zu malen. Du kannst die Striche in verschiedene Richtungen (z.B. horizontal oder vertikal) machen, um zu lernen, wie du den Pinsel jeweils halten musst. Du kannst auch wellenförmige oder zackige Striche malen, und dabei zum Beispiel von fein zu dick übergehen oder versuchen den Strich möglichst gleichmäßig zu malen.
Aquarell Übung 4: Male verschiedene Texturen und Strukturen
Es lohnt sich, ein Set an verschiedenen Strukturen zu kennen und zu beherrschen, sodass du auf dieses Repertoire immer zurück greifen kannst, wenn du es brauchst. Male dafür kurze Pinselstriche, in verschiedenen Winkeln zueinander, beispielsweise kreuz- oder sternweise geordnet. Du kannst auch ausprobieren, wie es aussieht, wenn du mit dem Pinsel auf das Papier tupfst, anstatt einen Strich zu malen. Je nachdem ob du nur mit der Pinselspitze oder mit dem ganzen Pinsel auf das Papier tupfst, wird es anders aussehen. Die so gelernten Strukturen kannst du beispielsweise in der Landschaftsmalerei anwenden, zum Beispiel für Schotter, Wiese oder eine Baumkrone.
Interessante Strukturen ergibt es auch, wenn du mit einem möglichst trockenen Pinsel Farbe aufnimmst und mit diesem mit sehr wenig Druck über das Papier gehst. (Dies nennt sich auch „Trocken auf Trocken Technik“). Wenn das Papier rau ist, wird dabei kein durchgängiger Strich erzeugt, sondern ein Strukturierter.
Aquarell Übung 5: Male verschiedene feine Formen
Um die Kontrolle zu verbessern und auch feine Details malen zu können, kannst du verschiedene kleine Formen malen, zum Beispiel Kreise, Dreiecke oder Sterne. Eine andere spannende Herausforderung ist es, mit dem Pinsel Buchstaben zu malen. Außerdem kannst du von Motiven, die du häufiger malst, kleine und vereinfachte Skizzen malen, wie ich es hier mit den Bäumen getan habe.
Aquarell Übung 6: Male Schatten und Licht
Eine anspruchsvollere Version von Farbverläufen ist es, Formen mit Licht und Schatten darzustellen. So kannst du beispielsweise versuchen, eine Kugel oder eine andere dreidimensionale Form zu malen, bei der zu an der Stelle, wo die (gedachte) Lichteinstrahlung ist, das Blatt weiß lässt, und dann einen sanften Verlauf zu den dunkelsten Stellen (Schatten) malst. Zudem kannst du den Schatten malen, den die Form auf dem Boden schlägt. Dabei geht es erstmal gar nicht darum, die Schatten komplett richtig zu setzen, sondern den Verlauf zu üben.
Mit Aquarell Übungen kannst du an deiner Technik feilen und dein Aquarell-Skillset erweitern. Alles was dir dabei hilft, deine Materialien besser zu beherrschen und besser zu malen, eignet sich als Übung. Auch wenn diese nicht ganz so viel Spaß machen, als richtige Bilder zu malen, denke ich, dass man sich dadurch gut verbessern kann!
Lerne mehr über die Aquarelltechniken in meinem großen Guide.
Drei einfache Schritt-für-Schritt Anleitungen für Anfänger – mit Geling-Garantie!
Alle Infos über Aquarellmaterial: was sich für dich eignet, und was du dir sparen kannst.